Laschet sieht keinen Anlass für Verzicht auf Kanzlerkandidatur
“Eine Frage, Mr Trump. Ich weiß es sind nur noch fünf Wochen bis zur Wahl. Aber würden Sie, hinsichtlich der neuen Umfragewerte, nicht lieber Mr. Pence die Kandidatur Ihrer Partei für das Amt des Präsidenten überlassen? Seine Chancen scheinen demnach deutlich besser.“
„Fake!“
Nein, so eine Frage hat sich natürlich niemand gestellt. So etwas würde in den USA auch nicht möglich sein – nach einem Wahlkampf der heutzutage fast zwei Jahre dauert und beim letzten Mal nach Angaben des Center for Responsive Politics (CRP) rund 14 Mrd. Dollar geschluckt hat. In Deutschland liegen die summierten Budgets der Parteien eher so um 65 Mio. Euro.
In der sogenannten K-Frage ist das anders. Zwar weiß auch dieser Autor nicht, inwiefern ein Rückzug von der Kanzlerkandidatur praktisch noch möglich wäre – aber fest steht, die Frage haben sich schon viele gestellt und Armin Laschet muss sie häufig beantworten.
Im Kampf um die Kanzlerkandidatur der Union, zwischen Markus Söder (CSU-Vorsitzender) und Armin Laschet (CDU-Vorsitzender), hat letzterer im April dieses Jahres gewonnen. Und das auch nicht knapp! Von 46 CDU-Bundesvorstandsmitgliedern wählten einunddreißig Laschet, neun Söder, mit sechs Enthaltungen.
Dennoch sehnen sich viele Wählerinnen und Wähler nach dem Bayerischen Ministerpräsidenten an der Spitze der Union. Auch innerhalb der Schwesterparteien scheinen die Sympathien gespalten, wenngleich man in einer Wahlkampfphase meist nicht ablesen kann, ob das an politischen Differenzen liegt oder nur an unattraktiven Meinungsumfragen.
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